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Wir trauern um Pater August Hülsmann SCJ

Pater August Hülsmann SCJ

Pater August Hülsmann SCJ

Am Montag, 13.09.2021, verstarb plötzlich und unerwartet unser Mitbruder Pater August Hülsmann SCJ während seines Urlaubs in den Niederlanden. Er war zuletzt Rektor des Herz-Jesu-Klosters Handrup.

Hülsmann wurde am 26.02.1948 in Weese, Kreis Bersenbrück, geboren. Seine Schulzeit schloss er 1967 mit dem Abitur an der Missionsschule in Handrup ab. Anschießend ging er als Postulant und Novize ins Herz-Jesu-Kloster Maria Martental, wo er am 11.10.1968 die erste Profess ablegte.

Von 1968 bis 1974 studierte er in Freiburg i.Br. und Münster Theologie, besuchte das Priesterseminar in Wien und wurde am 24.05.1975 von Weihbischof Karl- August Siegel in Handrup zum Priester geweiht.

Seine erste Aufgabe fand er als Lehrer und Präfekt am Gymnasium Kolleg St. Sebastian der Herz-Jesu-Priester in Stegen. Er bildete sich fort in Eutonie, Initianische Therapie und missionarischer Seelsorge. Von 1978 bis 1984 arbeitete P. Hülsmann erstmals in Neustadt, danach bis 1993 als Rektor in Handrup. Er kehrte zurück nach Stegen, wo er ebenfalls als Rektor wirkte. 1998 wurde er zum Provinzial der deutschen Ordensprovinz ernannt. Dieses Amt übte er im damaligen Provinzialat in Bonn bis 2007 aus.

Von Juni 2003 bis Juni 2006 war P. Hülsmann Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Ordensobern (VDO) und in der Zeit von April 2004 bis Januar 2008 Präsident der Union der Europäischen Konferenzen der Höheren Ordensoberen/innen (UCESM). 2007 kam er nach Neustadt zurück und war unter anderem im Bistum Speyer ab 2010 bis 2014 als Spiritual im Priesterseminar St. German tätig. Seit 2015 lebte P. Hülsmann in Handrup. Er war Spiritual im Bischöflichen Priesterseminar Osnabrück, geistlicher Begleiter für kirchliche Mitarbeiter/Innen im Bistum und seit 2018 Rektor im Herz-Jesu-Kloster mit dem Gymnasium Leoninum Handrup. Als Mitglied des Provinzrats übernahm er zusätzlich Verantwortung für die deutsche Ordensprovinz.

Die Zeit in Neustadt

Bei P. Hülsmanns erstem Wirken in Neustadt war die Berufungspastoral eine seiner Aufgaben. Seine Veranstaltungsangebote richteten sich entsprechend besonders an Jugendliche mit Interesse am Ordensberuf. Diese Zielgruppe wurde bald ausgeweitet auf Jugendliche, die auf der Suche nach der je eigenen Berufung sind. Schnell wuchsen daraus Angebote für eine Besinnungszeit im Advent und die Mitfeier der Kar- und Osterliturgie, beides fester Bestandteil im Jahresprogramm mit jeweils 60 bis 80 Teilnehmern. Außerdem bot er Besinnungswochenenden an und Wanderfreizeiten unter dem Titel „mit Rucksack und Bibel“ – sowohl von Stegen aus in den Schwarzwald, als auch von Maria Martental aus in die Eifel.

In den Jahren 2007 bis 2015 übernahm er hier in Neustadt zunächst die Aufgabe als Geistlicher Begleiter, auch mit Exerzitienangeboten. Seine bereits früher gestarteten Angebote an Wanderfreizeiten behielt er bei und ergänzte sie durch Wandertage im Pfälzerwald. Als Spiritual im Speyerer Priesterseminar war er für die Geistliche Begleitung der Priesteramtskandidaten zuständig. Diese Zuständigkeit wurde erweitert auf den Kreis der zukünftigen Diakone im Nebenamt und auch die zukünftigen Pastoralreferenten – eine Aufgabe, die er sehr ernst nahm.

Die Zeit in Handrup

Als Rektor in Handrup war P. Hülsmann Schulträgervertreter und Bindeglied zwischen Kommunität und Schule. Viele Jahre lang organisierte er monatlich geistliche Wandertage durch die Region, die sich großer Beliebtheit erfreuten. In einem Interview mit dem Kirchenboten des Bistums Osnabrück erklärte er dazu, dass Glauben und Christsein viel zu tun habe mit „auf dem Weg sein“. Zum Glaubensweg eines Christen gehöre es, bei einer geistlichen Wanderung „unser Leben und unsere Verbindung zu Jesus als Christen zu überdenken.“

Für das Gymnasium Leoninum Handrup schreibt Schulleiter Franz-Josef Hanneken unter anderem: „Sicherlich ist Pater Hülsmann jemand, der über die Jahrzehnte mehr als nur Spuren in Handrup hinterlassen hat. In die Zeit seines nun so abrupt abgebrochenen Rektorats fiel die Erneuerung des Schulhofes. In den planerischen Gesprächen darüber war es ihm ein Anliegen, eine nicht nur funktionale, sondern auch eine ästhetische Lösung zu finden – ganz im Sinne der Ordensspiritualität, die nicht allein auf ein isoliert betrachtetes geistliches Leben des Menschen zielt, sondern auch auf seinen Platz in der Welt, auf Seelsorge, die zugleich die Sorge um das leibhaftige Dasein mit einschließt. Und so behalten wir Pater Hülsmann auch in Erinnerung: als einen Hausoberen, der sich um das Ganze sorgt – mit Leib und Seele.“

Beisetzung und Trauerfeier

Die Trauerfeier fand am Montag, 20.09.2021, in Handrup statt.

Am Sonntag, 26.09.2021, werden wir in der Messe um 10 Uhr besonders P. Hülsmann gedenken.

Anstelle freundlich zugedachter Kranzspenden bitten wir im Sinne des Verstorbenen um eine Spende für einen Schulneubau in Madagaskar.

Missionsprokura der Herz-Jesu-Priester e.V.
IBAN DE 05 4006 0265 0000 1230 00 – BIC GENODEM1DKM – DKM Darlehenskasse Münster eG.