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Dank an Spenderinnen und Spender: Die Krypta ist ein Kraft- und Segensort


Die neu sanierte Krypta im Kloster Neustadt ist seit einigen Wochen von morgens bis abends für Besucher geöffnet. Möglich wurde die Sanierung auch dank zahlreicher privater Spenden von insgesamt 53.000 Euro. Jetzt wurden die Spenderinnen und Spender zu einem Dankeschön-Abend eingeladen.

„Das Kloster Neustadt ist ein geistliches Zentrum“, so der Rektor, Pater Gerd Hemken SCJ, in seiner Ansprache. „Ein geistliches Zentrum ist ein Ort, wo sich Himmel und Erde berühren; wo die Wand zum Himmel etwas dünner ist; wo Gott erfahrbar ist; wo man geistliche Menschen trifft; wo man Geistliches erfahren kann; wo Menschen sich besinnen und Kraft tanken können, wo sie auf der Suche sind nach neuer Orientierung; wo sie im Glauben bestärkt werden und ihren Glauben feiern können.“ So ein Ort, so P. Hemken weiter, brauche auch einen geeigneten Raum, in dem all dies geschehen kann. „Die Resonanz zeigt uns schon jetzt: Die Krypta ist ein solcher Raum.“

In seinen Dank mischte P. Hemken den Wunsch, dass die Menschen – und vor allem die Spenderinnen und Spender – immer wieder die Krypta aufsuchen und sie „zu Ihrem Ort“ machen.

Rückzugsort und Segensort

Dr. Christoph Götz, Leiter des Bildungs- und Gästehauses Kloster Neustadt, betonte in seiner Ansprache, dass die Krypta nicht nur für das Kloster, sondern ebenso auch für das Bildungs- und Gästehaus wichtig sei. „Unser Haus ist nicht beliebig, sondern christlich geprägt.“

Der Hausleiter erinnerte daran, dass vor der Renovierung viele Hausgäste die Krypta vermisst hätten; doch in den vergangenen Jahren war sie kaum mehr aufgesucht worden. Das lag zum einen an der Atmosphäre, vor allem aber an der Geruchsbelästigung, die vor allem vom Bodenbelag ausging. „Heute weisen wir unseren Hausgästen gerne den Weg zu Krypta“, so Götz weiter: „Sie finden dort einen guten Ort für den Rückzug und Geborgenheit, und sie ist architektonisch angenehm gestaltet.“

Dass das so ist, ist mit ein Verdienst des Architekten Joachim Becker aus Neustadt-Haardt, der zusammen mit Provinzsekretärin Katharina Bachtler-Großmann die Gestaltung und Planung verantwortet hatte. Beide führten in einem kurzen Bildvortrag noch einmal die wichtigsten Meilensteine vor Augen – angefangen mit der Ausgangslage über die Entkernung, die Anlieferung des vom Neustadter Bildhauer Bernhard Mathäß angefertigten Altares, den Aufbau des neuen Sandsteinbodens bis hin zu Beleuchtung und dem Einbau der neuen Eichen-Eingangstür und einiger Wandschränke.

„Auch die beteiligten Firmen – alle aus der Region! – haben hervorragende Arbeit geleistet“, betonte Katharina Bachtler-Großmann.

Pater Olav Hamelijnck SCJ ist mit seinen geistlichen und spirituellen Angeboten einer der großen Nutznießer der Krypta, wie er selbst berichtete. Für ihn, der erst seit einem Jahr in Neustadt ist, sei die Krypta ein „wundervolles Geschenk“. Er bezeichnete sie als einen „Kraft- und Segensort“, sie allein sei schon ein „geistlicher Impuls“ und lasse jedem Besucher Raum für seine ureigene Spiritualität.

Ohne Spenden wäre es viel schwieriger gewesen

Im Anschluss an die Ansprachen waren die Gäste zu einem Imbiss und Umtrunk eingeladen; auch nutzten sie die Gelegenheit, in der Krypta mit P. Olav sowie Katharina Bachtler-Großmann und Joachim Becker in den Austausch zu kommen. Musikalisch gestaltet wurde der Abend von Frater Fr. Théodore Bongmoyong Lemnyuy SCJ. Der Theologiestudent aus Kamerun schreibt derzeit in Neustadt an seiner Abschlussarbeit.

Die Gesamtkosten der Renovierung betrugen rund 320.000 Euro. Außer den privaten Spenden trug auch das Bistum Speyer mit 80.000 Euro zur Finanzierung bei. Die restliche Summe stammt von der deutschen Ordensprovinz der Herz-Jesu-Priester.