Kursnummer: 17
Referent: Dr. Andreas Thiel, Bad Soden – Kunsthistoriker und Archäologe
Leitung: Pater Hans-Ulrich Vivell SCJ
Teilnahmegebühr (Kurs/AE/ME): € 60,00 oder
Teilnahmegebühr (Kurs/VP): € 118,00 (EZ) / € 107,00 (DZ) / € 108,00 (EZ/Villa)
Anmeldeschluss: 8 Tage vor Beginn
Mindesteilnehmerzahl: 10 Personen
Die französische Landschaft rund um Dijon, der alten Residenz der Burgunderherzöge, scheint seltsam vertraut, mit ihren Hügeln und Bergen, weiten Flusstälern, Weinbergen und Viehweiden.
Einst besiegte hier Caesar die Gallier und ermöglichte eine Blütezeit bereits unter den antiken Römern, vergleichbar dem Moselland. Doch auch für die fränkischen Karolinger war Burgund ein Herzland und es haben sich interessante frühmittelalterliche Denkmäler erhalten. Zu größter Macht gelangte das Land in der Romanik durch die Abtei von Cluny. Viele größere und kleinere Nachfolger der gewaltigen Klosterkirche und weitere bedeutende Wallfahrtszentren wie Autun und Vézelay zeugen vom Ideenreichtum und Können der Bildhauer des Hochmittelalters.
Von Burgund ging aber auch die Gegenbewegung zu dieser Pracht aus: Die Zisterzienser gründeten dort ihre krafvollen, schmucklosen Klöster. Erhalten haben sich im Mutterland die Abteien von Fontenay und Pontigny. Durch die anhaltende Blüte der Region drang die Gotik in Burgund ein, die Kathedrale von Auxerre ist ein herrliches Beispiel dieser Juwelen der Kunst.
Das Spätmittelalter wird geprägt von den Herzögen aus dem Hause Valois, deren Kunstsinn und Mäzenatentum in Dijon, Beaune und andernorts für Wunderwerke sorgt. Als Erbe geht dieser hohe anspruch an die Habsburger. Margarethe, eine Tante Kaiser Karls V., stiftet mit dem Kloster Brou nur wenig jenseits der Grenzen Burgunds das letzte Kunstwerk des Mittelalters, bei dem Glaube und Macht eine steinerne Einheit eingehen.
Beginn: Samstag, 12. Oktober, 15.30 Uhr, (erste Mahlzeit ist das Abendessen)
Ende: Sonntag, 13. Oktober, 13.00 Uhr, (nach dem Mittagessen)
Herzliche Einladung.