Frater Kisito zum Diakon geweiht: „Ich habe einen wirklich coolen Beruf!“
16. Juni 2025
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Hildesheimer Dom mit 17.700 Streichhölzern nachgebaut

17.700 abgebrannte Streichhölzer, zusammengehalten von rund 1,3 Kilogramm Klebstoff. Das ergibt ein maßstabsgetreues Modell des Hildesheimer Doms: 70 Zentimeter lang, 40 Zentimeter breit. Das Kunstwerk ist ein Geschenk von Bruder Josef Faath SCJ an seinen Mitbruder, den Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer.

„Als ich damals bei seiner Weihe den Dom gesehen habe, habe ich ihm ein Modell davon versprochen“, erinnert sich Bruder Josef. Dass es dann doch so lange gedauert hat – die Weihe fand 2018 statt – , lag nicht etwa daran, dass das Vorhaben zu kompliziert war, sondern daran, dass eine Bauvorlage fehlte.

Grundlage für das Kunstwerk, das viel stabiler ist, als man vermuten würde, ist ein Kartonmodell-Bastelbogen des Domes. Den hat er erst im vergangenen Jahr „gefunden“. Dem gewünschten Größenverhältnis entsprechend stellte Bruder Josef daraus eine Schablone her, die Grundlage seines Nachbaus wurde.

Von November 2024 bis März 2025 dauerte die Bauzeit; fast jeden Tag saß Bruder Josef nach eigenen Angaben etwa eine bis zwei Stunden an seinem Hobby. Dabei ist der Hildesheimer Dom eher ein Kleinprojekt, verglichen etwa mit dem Speyerer Dom (bestehend aus ca. 40.000 Streichhölzern) oder der ursprünglichen Planung des Herz-Jesu-Klosters Neustadt aus dem Jahr 1926 (50.000 Streichhölzer).

„Das Bauen bedeutet für mich Entspannung, es hat fast etwas Meditatives. Dabei kann ich vom Alltag abschalten“, erzählt der Herz-Jesu-Priester. Für sich entdeckt hat er das Hobby schon in ganz jungen Jahren.

Er verwendet nur abgebrannte Zündhölzer. „Viele Menschen in Neustadt, mit denen ich zu tun habe, wussten von meiner Leidenschaft und brachten mir gelegentlich Nachschub“, verrät er.

Bischof Wilmer war auf jeden Fall war sehr erfreut über das individuelle Geschenk, das er kürzlich überreicht bekam, und wird einen würdigen Platz zum Aufstellen „seines“ Doms finden.