Jugendtherapeutische Sprechstunde
15. Dezember 2021Gebetsabend zum Vertiefen des „Herzensgebetes“
15. Dezember 2021Kulturfilmabend – Syrien
26. Januar 2025
18:15 - 20:00
Kursnummer: 16
Leitung: Pater Hans-Ulrich Vivell SCJ
Kostenbeitrag: € 10,00
Mindestteilnehmerzahl: 10 Personen
Anmeldung erbeten
Die diesjährigen Kulturfilmabende haben Syrien und Mesopotamien im Blick, weil zwei Alte-Kulturen Seminare sich mit dem Landstrich Mesopotamien beschäftigen. Die frühchristlichen Stätten im Syrischen Raum, sowie die „Toten Städte“ im nordsyrischen Kalksteingebiet geben heute immer noch einen eindrucksvollen Einblick in die Lebenskultur der Antike Welt.
Syrien – Königreiche, Stadtstaaten und wichtige Siedlungsgebiete vom 6.-2. Jahrtausend v. Chr.
Von diesen antiken Sielungen ragen Mari, Ebla und Ugarit besonders hervor.
Mari am Eufrat war mesopotamischer Stadtstaat und ein bedeutendes Kulturzentrum Vorderasiens. Über 20.000 Tontafeln in akkatischer wurden 1933 ausgegraben und 4.500 Jahre alte Figuren aus Gold, Lapislazuli, Bronze und Elfenbein. In dem Tontafelarchiv fand man königliche Erlasse und Anweisungen für den Bau von Kanälen, Dämmen und andere Einrichtungen der Bewässerung. Die Stadt wurde durch Hammurapi 1750 v. Chr. zerstört. 2011 kam es zu umfangreichen Zerstörungen und Plünderung durch den IS.
In Ebla, einem Stadtstaat ca. 55 km südwestlich von Aleppo, fand man ein Archiv von über 20.000 Keilschrifttontafeln aus dem 3. Jahrtausend. Die Stadt scheint wohl von einer Handelsaristokratie beherrscht worden zu sein, die einen König wählte und die Verteidigung der Stadt an bezahlte Söldner übertrug. Die Stadt wurde durch die Hethiter 1650 v. Chr. zerstört. 2014 wurde Ebla durch Raubgrabungen durch den IS weiter zerstört. Diese dienten wohl der Finanzierung durch Antiquitäten-Schmuggel.
Die wirtschaftliche Blüte Ugarits am Mittelmeer lag in der zweiten Hälfte der späten Bronzezeit zwischen 1350-1190 v. Chr. Schiffe aus Ägypten, Griechenland und Kleinasien steuerten die Stadt an. Sie war ein wichtiger Umschlagplatz für Waren aus dem vorderen und mittleren Orient. Das bislang größte ausgegrabene Gebäude der Stadt war der Palast des Königs, der aus rund 100 Räumen bestand. Die dort gefundenen Tontafeln beleuchten u.a. die religiöse Vorstellungen, die auch für die Intepretation der Religionen von Kanaan und Israel bedeutsam sind.
Weitere Termine (So.): 18.15 Uhr
06.04. – Kultstätten in Nordmesopotamien, im Nordosten Syriens
10.08. – Frühchristliche Stätten aus dem Syrischen Raum
30. 11. – „Die Toten Städte“ im nordsyrischen Kalksteinmassiv